Deere & Co. – Ein bewährtes Muster mit neuem Potenzial
Trotz zyklischer Natur: Warum die Aktie von Deere & Co. gerade jetzt wieder Chancen auf attraktive Renditen bietet – eine Analyse zwischen Tradition, Technologie und Timing.
Wie ich in meinen bisherigen Beiträgen dargestellt habe, verlasse ich mich als langfristig orientierter Investor in der Analyse von Unternehmen auf ein strukturiertes Template. Dieses legt den Fokus auf Qualitätsunternehmen mit kalkulierbarem Geschäftsmodell, solider Bilanz, verlässlicher Profitabilität, kontinuierlichem Wachstum und geringer Zyklik. Die Idee dahinter ist einfach:
In einer komplexen Welt hilft ein klarer Rahmen, Chancen und Risiken objektiver zu bewerten und impulsives Handeln zu vermeiden.
Doch wie bei jeder Regel gibt es Ausnahmen, die es wert sind, genauer hinterfragt zu werden.
Deere & Co. ist ein solcher Fall. Rein formal betrachtet erfüllt das Unternehmen nicht alle Kriterien meines Templates – insbesondere aufgrund seiner ausgeprägten Zyklik, die stark mit Investitionszyklen in der Landwirtschaft und konjunkturellen Schwankungen verknüpft ist.
Und dennoch: Je mehr ich mich mit dem Unternehmen beschäftige, desto schwerer wiegt die andere Seite der Medaille.
Denn was passiert, wenn ein traditionsreicher Maschinenbauer schrittweise zu einem technologisch führenden Anbieter im Bereich der präzisionsbasierten Landwirtschaft wird? Wenn Digitalisierung, Automatisierung und der Einsatz von Künstlicher Intelligenz zunehmend Einzug in einen Sektor halten, der jahrzehntelang durch mechanische Innovation geprägt war?
Und wenn ein Unternehmen es schafft, in einem zyklischen Umfeld durch datenbasierte Lösungen, Softwareintegration und intelligente Maschinen neue, skalierbare Geschäftsmodelle zu etablieren?
Diese Fragen werfen ein neues Licht auf Deere & Co. und machen das Unternehmen trotz zyklischer Merkmale zu einem interessanten Kandidaten für eine differenzierte Betrachtung.
Disclaimer:
Die von mir auf Substack veröffentlichten Analysen und Texte stellen keine Anlageberatung, Steuerberatung oder Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Ich veröffentliche hier lediglich meine persönliche Meinung.
Aktien, ETFs und Fonds sind immer mit Risiken behaftet – auch ein Totalverlust des eingesetzten Kapitals ist möglich.
Trotz sorgfältiger Recherche kann für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Informationen und Unterlagen keine Haftung übernommen werden.
Transparenzhinweis:
Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Beitrages bin ich in der Aktie von Deere & Co. investiert.
1. Kurzportrait: Deere & Co. – Tradition mit Technologie verknüpft 🧩
Gegründet im Jahr 1837, zählt Deere & Company heute zu den weltweit führenden Herstellern von Maschinen für die Landwirtschaft, Bauwirtschaft und Forstwirtschaft. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Moline, Illinois, ist vor allem durch seine grün-gelben Traktoren bekannt, steht aber längst für weit mehr als klassische Landtechnik. Unter der Marke John Deere entwickelt und vertreibt der Konzern ein breites Portfolio an Maschinen, Komponenten, Finanzierungs- und Digitaldienstleistungen – mit einem globalen Vertriebsnetz und starker Präsenz in Nordamerika, Europa, Lateinamerika und Asien.
🔄️ Ein Sektor im Wandel und ein Unternehmen ganz vorn mit dabei
Die Herausforderungen der globalen Landwirtschaft sind heute so komplex wie dringlich:
Die Weltbevölkerung wächst und mit ihr der Bedarf an Nahrungsmitteln.
Gleichzeitig schrumpfen in vielen Regionen die Ackerflächen pro Kopf.
Klimatische Veränderungen und Umweltauflagen erhöhen den Druck auf Landwirte, effizienter und nachhaltiger zu wirtschaften.
Produktivitätssteigerung, Ressourcenschonung und Präzision werden damit zur zentralen Voraussetzung für die Zukunftsfähigkeit des Sektors.
Deere & Co. hat diese strukturellen Trends früh erkannt und sein Geschäftsmodell entsprechend erweitert. Heute versteht sich das Unternehmen nicht nur als Maschinenhersteller, sondern als Technologie- und Lösungsanbieter für die Landwirtschaft von morgen.
Mit Hilfe von Satellitensteuerung, IoT-Vernetzung, Sensorik und KI-gestützter Datenauswertung ermöglicht Deere eine präzisere Bewirtschaftung landwirtschaftlicher Flächen:
Saatgut, Wasser, Dünger und Pflanzenschutzmittel können exakt dosiert und lokal angepasst ausgebracht werden.
Maschinen kommunizieren untereinander und dokumentieren Arbeitsschritte in Echtzeit.
Digitale Plattformen unterstützen Landwirte bei datenbasierten Entscheidungen – von der Aussaat bis zur Ernte.
Dieser Wandel hin zu Precision Agriculture hat nicht nur das Potenzial, Erträge zu steigern und Betriebskosten zu senken, sondern auch die Umweltbelastung zu reduzieren – etwa durch geringeren Düngereinsatz, minimierten Kraftstoffverbrauch oder reduzierten Bodenverschleiß.
🛡️ Technologie als Wettbewerbsvorteil – wie Deere seine Marktstellung absichert
Die technologische Entwicklung bei Deere & Co. ist nicht nur Ausdruck von Innovationskraft – sie schafft zugleich strukturelle Wettbewerbsvorteile, die sich über Jahre hinweg aufbauen und das Unternehmen gegenüber Wettbewerbern abschirmen. Die Kombination aus jahrzehntelanger Maschinenbau-Expertise und wachsender digitaler Kompetenz verschafft Deere eine starke Ausgangsposition – operativ wie strategisch, auch im Hinblick auf wiederkehrende Erlösquellen und Kundenbindung.
1. Technologieführerschaft und F&E-Stärke
Deere investiert jährlich Milliardenbeträge in Forschung und Entwicklung – mit Schwerpunkten auf Automatisierung, Robotik, Präzisionstechnik und KI. Viele Entwicklungen sind proprietär und durch Patente geschützt, insbesondere im Bereich maschinelles Sehen, Sensorintegration und Softwaresteuerung. Diese Innovationspipeline erschwert es neuen Wettbewerbern, technologisch gleichzuziehen.
2. Digitale Plattformen und hohe Wechselkosten
Ein weiterer Burggraben ergibt sich aus der digitalen Plattform John Deere Operations Center, die als zentrales Steuerungstool für landwirtschaftliche Betriebe fungiert. Wer seine Betriebsprozesse darauf ausrichtet, schafft sich hohe Wechselkosten. Je tiefer die Integration, desto unwahrscheinlicher ein Anbieterwechsel.
3. Globale Servicetiefe und Markentreue
Deere profitiert von einem engmaschigen Netz aus Händlern und Servicepartnern, das eine flächendeckende Ersatzteilversorgung und technischen Support gewährleistet – ein entscheidender Vorteil gegenüber kleineren Wettbewerbern. Die Marke John Deere genießt zudem hohe Bekanntheit und Vertrauen, das sich über Generationen hinweg aufgebaut hat.
4. Datenbesitz und Netzwerkeffekte
Die zunehmende Vernetzung der Maschinen erlaubt nicht nur individuell optimierte Bewirtschaftung, sondern generiert gleichzeitig große Datenmengen zu Böden, Wetter, Erntezyklen und Maschinennutzung. Diese Informationen stärken die unternehmenseigenen Algorithmen und Services – ein klassischer Netzwerkeffekt: Je mehr Nutzer, desto größer der Mehrwert.
5. Vertikale Integration und Finanzierungskompetenz
Deere bietet neben Maschinen und Software auch Finanzierungs- und Leasinglösungen über John Deere Financial an. Das erleichtert Investitionen, bindet Kunden enger ans Unternehmen und generiert zusätzliche Erträge – ein integrierter Vorteil, den rein technikorientierte Anbieter so nicht bieten können.
📍 Basisdaten zur Aktie auf einen Blick
Name: Deere & Company
Marktkapitalisierung: 195,1 Mrd. USD
Gründungsjahr: 1837
Sektor: Industrie
Branche: Landwirtschafts- und Großmaschinen
Ticker-Symbol (US): DE
ISIN / WKN: US2441991054 / 850866
2. Fundamentale Analyse: Qualität mit Zyklik 📊
Auf den ersten Blick mögen sich Zyklizität und qualitatives Wachstum gegenseitig ausschließen. Denn zyklische Geschäftsmodelle gelten oft als schwerer planbar, mit schwankenden Gewinnen und hoher Abhängigkeit von externen Faktoren. Doch dieser Eindruck greift zu kurz – vor allem, wenn ein Unternehmen über Jahre hinweg zeigt, dass es trotz zyklischer Einflüsse strukturell wachsen kann.
Deere & Co. ist ein solches Beispiel: Zwar hängen Absatz und Profitabilität in hohem Maß von Investitionszyklen in der Landwirtschaft und allgemeinen Konjunkturtrends ab. Doch über mehrere Zyklen hinweg zeigt sich eine klare Aufwärtstendenz bei Umsatz, Ergebnis und Kapitalrenditen – gestützt durch Innovation, Effizienzsteigerung und wachsende technologische Differenzierung.
Die fundamentale Analyse zeigt daher nicht nur, wie Deere mit den Schwankungen umgeht, sondern auch, wie es gelingt, Wachstum über den Zyklus hinweg zu schaffen – ein entscheidender Unterschied zwischen einem zyklischen Unternehmen und einem strukturell starken Unternehmen mit zyklischem Geschäftsverlauf.
🔷 2.1 Bilanzqualität: Stabil, aber kapitalintensiv
Als Industrieunternehmen mit Fertigungstiefe weist Deere naturgemäß eine relativ hohe Kapitalbindung auf – sowohl im Anlagevermögen als auch im Working Capital. Dennoch ist die Bilanzstruktur solide:
Eigenkapitalquote: Schwankt historisch zwischen 20–30 % – ein vernünftiger Wert, insbesondere für ein Unternehmen mit eigener Absatzfinanzierung über John Deere Financial.
Verschuldung: Deere trennt in der Berichterstattung sauber zwischen operativer und finanzieller Verschuldung. Während die Industriesparte relativ moderat verschuldet ist, enthält die Bilanz durch das Finanzgeschäft strukturell hohe Verbindlichkeiten – ähnlich wie bei einer Bank. Diese sind jedoch durch Forderungen aus Leasing- und Kreditverträgen gedeckt.
Zinsdeckungsgrad & Liquidität: Auch unter konjunkturellem Druck weist Deere robuste Zinsdeckungsgrade und solide Liquiditätsreserven auf – ein Zeichen verantwortungsvoller Finanzpolitik.
👉 Fazit: Die Bilanz ist solide, aber durch den integrierten Finanzarm komplexer zu lesen. Kritisch ist das nicht – im Gegenteil: Die vertikale Integration verschafft Deere zusätzliche Margen, ohne die industrielle Bilanz übermäßig zu belasten.
🔷 2.2 Profitabilität und Kapitalrendite: Solide Basis trotz Zyklik
Trotz konjunktureller Schwankungen überzeugt Deere mit durchgängig hoher Profitabilität – ein Zeichen für Preissetzungsmacht, effiziente Fertigung und ein robustes Nachfrageumfeld.
Bruttomarge (Gross Profit Margin): Tendenziell zwischen 25 % und 30 %, in Spitzenjahren auch knapp unter 40 %. Das deutet sowohl auf eine solide Kostenkontrolle als auch auf typische Schwankungen im zyklischen Geschäft hin.
EBIT-Marge (EBIT Margin): In den letzten zehn Jahren grob zwischen 10 % und 22 %, in besonders erfolgreichen Jahren auch bis zu 25 %.
Nettomarge (Net Profit Margin): Zwischen 2015 und 2020 meist bei 6–8 %, zuletzt jedoch bei über 13 % bis knapp 17 %.
Auch bei den Kapitalrenditen zeigt sich: Die Schwankungen sind zyklisch, aber das strukturelle Potenzial ist erkennbar.
Rendite auf das investierte Kapital (Return on Invested Capital, ROIC): Nach 10,7 % im Jahr 2021 und 11,4 % im Jahr 2022 erreichte der Wert 2023 einen Höhepunkt bei 15,3 %, liegt aktuell jedoch wieder bei etwa 11,2 %. Diese Volatilität ist typisch für Investitionsgüterhersteller: In Hochphasen profitiert Deere von Skaleneffekten und Pricing Power, in schwächeren Jahren drücken fixe Kosten auf die Rendite. Die zweistelligen Werte in Boomphasen zeigen jedoch, wozu das Geschäftsmodell imstande ist.
Eigenkapitalrendite (Return on Equity, ROE): Teils deutlich über 30 % – wobei hier der Leverage-Effekt des Finanzierungsgeschäfts (John Deere Financial) zu berücksichtigen ist.
👉 Fazit: Deere ist ein Paradebeispiel für ein Unternehmen, das auch in einem zyklischen Umfeld profitabel arbeitet und attraktive Kapitalrenditen erwirtschaftet – unterstützt durch Technologievorsprung, Serviceanteile und zunehmend wiederkehrende Umsätze.
🔷 2.3 Wachstum: Nicht linear, aber strukturell intakt
Die langfristige Umsatz- und Ergebnisentwicklung zeigt klar: Deere wächst – nicht jedes Jahr, aber über Zyklen hinweg zuverlässig.
Umsatzwachstum: Langfristig etwa 5–7 % p.a., in Boomphasen auch zweistellig.
EPS-Wachstum (Gewinn je Aktie): Getrieben durch operative Hebel und Aktienrückkäufe liegt das durchschnittliche Gewinnwachstum regelmäßig über dem Umsatzwachstum – teils über 15 % p.a.
Dividendenwachstum: Kontinuierlich steigend bei konservativer Ausschüttungsquote (~20–30 %). Ergänzt durch regelmäßige Aktienrückkäufe.

Zunehmend wichtig: Wachstum aus digitalen Services und Plattformgeschäft – margenstärker und weniger zyklisch als das klassische Maschinen- und Komponentengeschäft.
👉 Fazit: Deere zeigt ein beeindruckendes, breit abgestütztes Wachstum – zyklisch in der Ausprägung, aber strukturell aufwärtsgerichtet. Insbesondere das digitale Plattformgeschäft (Precision Agriculture) birgt strukturelles Potenzial, das die klassische Zyklik perspektivisch relativieren könnte.
🔷 2.4 Bewertung: Anspruchsvoll und mit Vorschuss auf künftige Stärke
Aktuell wird Deere mit folgenden Kennzahlen bewertet:
KGV (TTM): ca. 25
EV/EBITDA: über 15
Free-Cashflow-Rendite: ca. 3 %
Das ist kein Schnäppchen – insbesondere angesichts der Zyklik. Zugleich spiegelt diese Bewertung aber auch den Vertrauensvorschuss wider, den der Markt dem Unternehmen für seine technologische Transformation und den Ausbau wiederkehrender Erlöse einräumt.
👉 Fazit: Die Bewertung ist ambitioniert, aber nicht irrational. Für langfristig orientierte Investoren, die an Deeres strukturelle Weiterentwicklung glauben, könnte diese Prämie gerechtfertigt sein.
3. Technische Analyse: Warum gerade jetzt ein guter Moment sein könnte 📈
Betrachtet man den langfristigen Kursverlauf von Deere & Co., zeigt sich ein bemerkenswert wiederkehrendes Muster: lange, teils zähe Seitwärtsphasen wechseln sich mit impulsiven Aufwärtsbewegungen ab – meist getragen von einer Kombination aus operativer Stärke und neuer Marktfantasie. Diese Muster sind kein Zufall, sondern spiegeln sowohl die zyklische Natur des Geschäfts als auch den strategischen Fortschritt des Unternehmens wider.
↗️/🔁 Wechselspiel aus Trend und Konsolidierung
Der Wochenchart über einen Zeitraum von mehr als 15 Jahren zeigt ein klassisch zyklisches Verhalten: Impulsphase → Konsolidierung → neue Impulsphase
Besonders auffällig erscheinen dabei die folgenden Zeitabschnitte – sie verdeutlichen das sich wiederholende Muster:
↗️ 2009 bis 2011: Steiler Aufwärtstrend (ca. +180 %) in kurzer Zeit → Trendphase
🔁 2011 bis 2016: Langandauernde Seitwärtsphase in einer breiten Range zwischen 50 bis 80 USD → Konsolidierung
↗️ 2016 bis 2018: Weiterer steiler Anstieg um ca. +120 % → Trendphase
🔁 2018 bis 2020: Tendenziell aufwärtsgerichtete Seitwärtsphase im Kursband 120 bis 160 USD → Konsolidierung
↗️ 2020 bis 2021: Dynamischer Aufwärtstrend mit Kurszuwächsen von 160 bis 200 % → Trendphase
🔁 2021 bis 2024: Ausgeprägte Seitwärtsbewegung zwischen ca. 330 und 440 USD) → Konsolidierung
Seit Ende 2024 / Anfang 2025 mehren sich nun erneut die Anzeichen für einen möglichen Wendepunkt. Nach einer mehrjährigen Konsolidierung in einer gut 30 %-Range deutet vieles darauf hin, dass sich eine neue Neubewertungsphase anbahnen könnte – begleitet von erstarktem Momentum und einem zunehmend bullischen Sentiment im Industriebereich.
💡 Gegenwärtige Signale im Kurs
Die technische Analyse des Tagescharts – unter Einbezug des 50- und 150-Tage-Durchschnitts – ergibt folgendes Bild:
🟢 Trendstruktur
Primärtrend (langfristig): Aufwärtsgerichtet. Die Aktie notiert klar über dem 150-Tage-Durchschnitt (~471 USD), der selbst steigend verläuft – ein klassisches Zeichen für einen gesunden übergeordneten Aufwärtstrend.
Sekundärtrend (mittelfristig): Ebenfalls aufwärtsgerichtet. Der 50-Tage-Durchschnitt (~502 USD) verläuft über dem 150er und steigt ebenfalls. Das sogenannte „Golden Cross“ wurde bereits im Oktober 2024 generiert und ist weiterhin intakt.
🔁 Konsolidierungsphase / Widerstand
Seit dem Hoch im Mai (ca. 533 USD) konsolidiert der Kurs seitwärts bis leicht abwärts – typisch für eine gesunde Korrektur auf hohem Niveau.
Der Bereich zwischen 520–530 USD fungiert derzeit als Widerstandszone – hier kam es wiederholt zu Gewinnmitnahmen.
Die aktuelle Woche wurde mit einer grünen Tageskerze oberhalb des 50-Tage-Durchschnitts abgeschlossen – ein positives Signal.
📉 Unterstützungszonen
Die Zone um den 50-Tage-Durchschnitt (~502 USD) fungiert kurzfristig als relevante Unterstützung und wurde mehrfach erfolgreich verteidigt.
Darunter folgt eine stärkere Unterstützungszone rund um den 150-Tage-Durchschnitt (~471 USD) sowie das jüngste Zwischentief im Bereich 455–465 USD.
📊 Volumenbetrachtung
Das Handelsvolumen ist zuletzt moderat rückläufig – typisch für Konsolidierungsphasen. Eine Zunahme des Volumens bei gleichzeitigem Ausbruch über 530 USD wäre ein potenzielles Bestätigungssignal für einen neuen Trendimpuls.
👉 Fazit: Deere & Co. befindet sich in einer technisch gesunden Ausgangslage. Die aktuelle Konsolidierung verläuft auf hohem Niveau und könnte die Basis für einen neuen Aufwärtsimpuls bilden – insbesondere, wenn der Widerstand im Bereich von 525–530 USD überwunden wird. Ein Bruch unter 500 USD hingegen könnte eine tiefere Korrektur in Richtung 470–460 USD einleiten. Bislang überwiegen jedoch die bullischen Signale im mittelfristigen Bild.
4. Zusammenfassung: Mehr als ein zyklisches Momentum – Deere bietet eine strukturelle Chance 📌
Deere & Co. steht an einem spannenden Punkt seiner Entwicklung – und womöglich auch an der Schwelle zu einer neuen Kursphase.
Operativ und fundamental zeigen sich klare strukturelle Rückenwinde:
Die Nachfrage nach autonomen Lösungen in der Landwirtschaft steigt – nicht zuletzt getrieben durch den wachsenden Bedarf an Effizienz und Fachkräftemangel auf dem Feld.
Die digitale Durchdringung der gesamten Wertschöpfungskette nimmt zu – von der Aussaat bis zur Ernte.
Deere investiert massiv in Software, Sensorik, Automatisierung und Datenplattformen – und schafft sich damit die Grundlage für wiederkehrende, margenstärkere Einnahmen.
Diese Transformation hin zu einem vernetzten, technologiegetriebenen Anbieter landwirtschaftlicher Gesamtlösungen ist mehr als nur ein taktischer Schritt – sie könnte sich als langfristiger Wachstumstreiber erweisen.
Gleichzeitig lohnt der Blick auf den langfristigen Kursverlauf, insbesondere im Wochenchart: Deere durchlief über die vergangenen 15 Jahre wiederholt das gleiche Muster – längere Konsolidierungsphasen, gefolgt von impulsiven Anstiegen mit teils dreistelligen Kurszuwächsen.
Dieses Wechselspiel scheint sich gerade erneut anzubahnen.
Ein Blick auf die Trailing Returns unterstreicht, dass sich Geduld bislang ausgezahlt hat:
3 Jahre: +21,3 % p. a.
5 Jahre: +28,1 % p. a.
10 Jahre: +19,2 % p. a.
15 Jahre: +16,9 % p. a.
Diese Werte belegen eindrucksvoll, dass Deere nicht nur von Zyklen lebt – sondern über Zeiträume hinweg Wert geschaffen hat.
Der aktuelle Kursverlauf könnte nicht nur den nächsten Zyklus einleiten, sondern auch ein neues Kapitel in Deeres Unternehmensentwicklung aufschlagen.
Für geduldige Anlegerinnen und Anleger mit einem Auge für Qualität und Timing eröffnet sich hier eine vielschichtige Gelegenheit – getragen von Chart, Technik, Struktur und Story.
Wie siehst du das Zusammenspiel von Zyklik und Qualität bei Deere & Co.?
Teilst du meine Einschätzung zur strukturellen Transformation – oder siehst du eher die Risiken im Vordergrund?
Ich freue mich auf deine Gedanken, Rückfragen oder Ergänzungen – gern direkt unter dem Beitrag in den Kommentaren. Dein Feedback macht diesen Austausch lebendig und wertvoll. ✍️
Vielen Dank fürs Lesen und bis zum nächsten Mal,
Daniel aka Whirlwind360
Danke für den Beitrag.